Hockey Entscheidungen

Einspruch gegen die Spielwertung

DHB Bundesoberschiedsgericht

Einspruch gegen Spielwertung wegen Rücknahme einer Entscheidung

 

08.06.2011 - In einem Viertelfinalspiel um die Deutsche Hallenhockeymeisterschaft der Damen 2010/2011 kam es in der letzten Spielminute zu einer kontrovers beurteilten Situation: Beim Spielstand von 2:2 drang eine Spielerin der einen Mannschaft in den Schusskreis der anderen Mannschaft ein und gab einen Schuss auf deren Tor ab, der vom Torwart abgewehrt und eine andere Angreiferin am Körper traf. Während der für diesen Schusskreis vorrangig zuständige Schiedsrichter kurz darauf wegen gefährlichen Spiels der Torfrau auf Strafecke entschied, verhängte der andere Schiedsrichter zeitgleich wegen Körpers einen Freischlag für die verteidigende Mannschaft.

Kurz nach der Freischlag-Entscheidung des zweiten Schiedsrichters – es ist streitig geblieben, inwieweit sich der erste Schiedsrichter dieser Entscheidung angeschlossen hat – leitete eine Spielerin der zunächst verteidigende Mannschaft durch den von ihr ausgeführten Freischlag einen Angriff auf das gegnerische Tor ein, welcher mit einem Torerfolg endete. Der zweite Schiedsrichter erkannte den Torerfolg an, indem er zweimal kurz hintereinander pfiff und mit den Händen in Richtung des Spielfeldmittelpunkts zeigte.

Nach der Entscheidung des Schiedsrichters kam es zu lautstarken Protesten und schließlich zu Beratung der Schiedsrichter. Diese entschieden, das Tor zu annullieren und auf der anderen Seite mit einer Strafecke, wie sie der Schusskreisschiedsrichter zunächst verhängt hatte, fortzufahren. Diese Strafecke wiederum führte zu einem Torerfolg für die andere Mannschaft, die das Spiel daraufhin mit 3: 2 Toren gewann.

Der Zuständige Ausschuss (ZA) hat aufgrund eines Einspruchs des unterlegenen Vereins das Viertelfinalspiel neu angesetzt, das daraufhin einen anderen Ausgang nahm. Der nunmehr unterlegene und nicht für die Deutsche Endrunde qualifizierte Verein hat gegen die Entscheidung des ZA zunächst Einspruch beim Bundesschiedsgericht und später Revision beim Bundesoberschiedsgericht eingelegt. Beide Rechtsmittel bleiben erfolglos.

» Urteil des Bundesoberschiedsgerichts (PDF)

 
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