Hockey Nachrichten

Historischer Erfolg durch die Oberschule an der Ronzelenstraße

Bundessieger 2018 bei Jugend trainiert bei den Mädchen - Die Jungen werden großartiger Vierter.

 

27.09.2018 - Zum diesjährigen Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ am 24.-26.09.2018 reisten die Schulhockeyteams der Mädchen und Jungen der Oberschule an der Ronzelenstraßes in die Bundeshauptstadt. Je 16 Schulhockeymannschaften der Bundesländer spielten um den begehrten Titel „Deutscher Schulhockeymeister 2018“.

Während sich die Mädchen mit drei Siegen gegen Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern souverän für die Zwischenrunde der besten acht von 16 Teams qualifizierten, durften die Jungs nach zwei Siegen gegen Berlin und Mecklenburg-Vorpommern nicht gegen Schleswig-Holstein verlieren, was mit einem 0:0 gelang.

Zwischenrunde

In der Zwischenrunde am zweiten Spieltag starteten die Jungs mit einem starken 5:1 gegen Hessen, ehe trotz starker Leistung gegen Nordrhein-Westfalen mit 3:5 verloren wurde. Die Mädchen gewannen klar gegen Hessen, taten sich aber beim 1:0 gegen Nordrhein-Westfalen schwer. Trotzdem war der Einzug ins Halbfinale bereits vor dem torreichen 8:4 gegen Berlin sicher.
Die Jungs mussten im letzten Zwischenrundenspiel gegen Hamburg unbedingt gewinnen, um ebenfalls das Halbfinale zu erreichen. Dies gelang mit einem 3:0 Sieg deutlich.

Beide Mannschaften unter den besten vier Mannschaften in Deutschland bedeute bereits den größten Erfolg, den die Oberschule an der Ronzelenstraße im Hockey je erreicht hat. Doch beide Teams wollten mehr.

Halbfinale

Die Jungen starteten die Halbfinals gegen Bayern. Der Start war genial, da sie bereits nach wenigen Sekunden 1:0 in Führung gingen. Leider ging es nicht so weiter. Dazu kamen zwei zumindest umstrittene Gegentore, so dass die Jungs plötzlich mit 1:3 zurück lagen.

Doch kurz vor der Halbzeit erzielten sie den 2:3 Anschluss. Mitte der zweiten Halbzeit dann die Großchance mit einem Siebenmeter zum Ausgleich. Doch der Ball ging neben das Tor. Nun warfen die Jungs alles nach vorne und fingen sich zwei Konter ein. So kam der Anschluss zum 3:5 zu spät und der Traum vom Finale war ausgeträumt.

Die Mädchen mussten wieder gegen Hamburg ran und begannen stark. Schnell gingen sie 1:0 in Führung. Kurz danach erlitt eine Bremer Spielerin eine Platzwunde, die im Krankenhaus genäht werden musste.
Das brachte die Mädchen etwas aus dem Rhythmus und so kassierten sie den 1:1 Ausgleich. Zwar gingen sie nochmals 2:1 in Führung, doch vor der Pause gelang den Hamburgerinnen der Ausgleich.
In der zweiten Halbzeit lief zunächst nicht viel zusammen. Und sechs Minuten vor Schluss der Schock: Erstmals im Turnierverlauf lagen die Mädchen mit 2:3 zurück. Konnten die Bremerinnen das Spiel drehen. Es sah nicht danach aus, denn irgendwie lief das Spiel nicht mehr so wie bisher.

Zehn Sekunden vor Schluss der letzte Angriff und zwei Sekunden vor Schluss der letzte Schuss, der tatsächlich in den Winkel einschlug. Damit 3:3 und Penaltyschießen.

Nach den ersten Schützen lag Hamburg 1:0 in Front. Doch nach dem zweiten Schützen stand es 1:1. Bei der dritten Schützin gab es Siebenmeter für Bremen und die 2:1 Führung. Und die Hamburgerin setzte den Ball neben das Tor.

Der Jubel über den Einzug ins Finale kannte keine Grenzen.

Spiel um Platz 3

Die Jungs trafen im Spiel um Platz 3 auf Baden-Württemberg. Sie wollten dieses Mal unbedingt aufs Treppchen, nachdem sie bereits vor zwei und vor drei Jahren den vierten Platz belegt hatten. Doch die Gegentore schlugen nach und nach ins eigene Tor. Nach gerade einmal sechs Minuten stand es 0:3. Mit dem 1:3 nach neun Minuten kam wieder Hoffnung auf, doch drei Minuten vor der Halbzeit fiel das 1:4.
In der zweiten Halbzeit erspielten sich die Jungs gleich eine Ecke. Leider wurde diese vergeben und im Gegenzug fiel das 1:5. Die Entscheidung? Nein. Jetzt zeigten die Bremer Jungs Moral. Zuerst das 2:5 - noch 10 Minuten. Die Gegner spielten schon auf Zeit. 3:5 nach genialem Stecher. Noch 8 Minuten. 4:5 mit großem Kampfgeist den Ball über die Linie gedrückt. Noch 6 Minuten. Und nochmals ein genialer Stecher zum Ausgleich! Kaum zu glauben und noch immer waren vier Minuten zu spielen.

Dann mit einer Ecke die Chance zur Führung. Knapp vorbei. So blieb es beim kaum mehr für möglich gehaltenen 5:5 und das Penaltyschießen musste entscheiden. Dort konnten die Bremer zwar 1:0 in Führung gehen, doch danach trafen nur noch zwei Spieler des Gegners, so dass das Spiel mit insgesamt 6:7 verloren ging. So blieb den Jungs der undankbare, aber trotzdem grandiose vierte Platz.

Finale

Das Finale der Mädchen verlief weniger dramatisch. Doch es lief für die Oberschule an der Ronzelenstraße sehr positiv. Schon nach 6 Minuten steht es 3:0 und der Gegner aus Baden-Württemberg hatte noch nicht mal den Schusskreis erreicht. Und Bremen hat noch mehr Chancen, erzielt aber vor der Halbzeit kein weiteres Tor.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit aus dem Nichts der Anschlusstreffer. Sollte das der Start einer Aufholjagd sein? Nein. Quasi im Gegenzug das 4:1. Eine Vorentscheidung? Ja. Baden-Württemberg fällt nichts mehr ein, so dass die Bremerinnen sogar Zeit für einen Torwartwechsel haben. Und quasi mit dem Schlusspfiff noch ein weiteres Tor zum 5:1 Endstand.

Danach fielen sich die Spielerinnen in die Arme. Erstmals in der 42-jährigen Geschichte der Hockeywettbewerbe bei Jugend trainiert für Olympia gewinnt damit eine Bremer Schule bei den Mädchen den Titel "Beste Schulhockeymannschaft Deutschlands".

Herzlichen Glückwunsch zu diesem historischen Sieg!

Mit vielen neuen Eindrücken und tollen Erlebnissen kehrten die Spielerinnen und Spieler am folgenden Tag wieder zurück nach Bremen.

Mädchen:
Rosalie Blietz, Lena Frerichs, Jule Fülles, Marla König, Karen Heck, Emilia Kaller, Anselma Lohmeier, Isabell Zimmermann, Clara Zupanc, Charlotte Schnabel

Jungen:
Carl Cleweing, Ole Frerichs, Ben Hasbach, Helge Heuck, Jakob Jentschke, Paul Jentschke, Sebastian Lamare, Jakob Schnabel, Niklas Tecklenburg

Betreuerin: Stefanie Jentschke

Trainer: Richard Barlow, Kai-Uwe Stephan

Bericht: Andreas Schnabel

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28. März 2024
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