Sonntag, 25. Juli - Samstag, 31. Juli in Lille

15. Juniorinnen EM


Freitag, 30. Juli 2010 - 17:30

Deutschland - England   8 : 9   (2:2, 2:1) i. 7m.


DHB-Juniorinnen scheitern im Halbfinale

U21-Europameisterschaft in Lille (FRA): GER – ENG 8:9 i.7m (2:2, 2:1)

30.07.2010 - Die deutschen U21-Juniorinnen sind bei der Europameisterschaft in Lille (FRA) im Halbfinale denkbar unglücklich an England gescheitert und müssen nun statt um den Titel am Samstag (15:30 Uhr) gegen Spanien im kleinen Finale um den dritten Platz spielen. Helena Faust und Laura Keibel hatten das DHB-Team 2:0 in Führung gebracht, die Engländerinnen glichen jedoch noch aus. Pechvogel des Tages war am Ende die Neu-UHCerin Mia Sehlmann, die im Siebenmeterschießen den letzten und damit entscheidenden Versuch knapp vorbei schoss.

„Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß“, so Bundestrainer Marc Herbert. „Bis hierhin hatten wir ein sehr gutes Turnier gespielt. Heute haben wir es leider versäumt, aus unserer spielerischen Überlegenheit auch entsprechend Tore zu generieren und so die Partie früh zu entscheiden. So ist es natürlich der denkbar unglücklichste Weg zu scheitern. Jetzt müssen wir uns schnell wieder aufbauen und uns morgen zumindest eine Medaille sichern.“

 

Die Titelverteidigerinnen aus Deutschland begannen stark – wie schon oft in diesem Turnier. Bereits früh übernahm man das Kommando im Mittelfeld, kombinierte gefällig und erarbeitete sich gute Einschussmöglichkeiten. Schon nach drei Minuten hieß es daher auch verdientermaßen 1:0, nachdem Helena Faust einen Pass von Charlotte van Bodegom aus kurzer Distanz verwertete. Auch danach blieb die DHB-Auswahl das Spiel bestimmende Team. Laura Keibel hatte in der 6. Minute die Chance zu erhöhen, doch obwohl die englische Torhüterin bereits ausgespielt war, landete die Kugel nicht im Netz.

In der 12. Minute hatte die junge Mannheimerin erneut das 2:0 auf dem Schläger, doch diesmal war die Torfrau auf dem Posten. Auch Eva Frank (15.) und Anne Jeute (25.) vergaben noch gute Chancen. England kam erst in der 17. Minute zum ersten Mal vor das deutsche Tor, doch die Abwehr bügelte die Unaufmerksamkeit im Mittelfeld aus und fing den langen Pass in den Kreis noch ab. Hatte man zuvor zum Teil klare Chancen ausgelassen, fiel das 2:0 in der 26. Minute aus einer Chance, die eigentlich gar keine war. Laura Keibel bekam den Ball an der Grundlinie und lupfte diesen aus beinahe unmöglichem Winkel ins Tor.

Die Engländerinnen hatten weiter kaum ein Rezept für diese Partie, lauerten jedoch auf Fehler der Deutschen. Mit Erfolg: Ballverlust im Mittelfeld, im Schusskreis wurde Jess Wood frei gespielt – der Anschlusstreffer (29.). Elena Willig, die sich kurz zuvor einen Cut am Daumen zugezogen hatte und nach dem Spiel zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurde, hatte noch vor der Pause die Chance, wieder zu erhöhen. Doch ihr Schrubber landete in den Schienen der Keeperin (33.) Nach dem 1:2 kurz vor der Pause kam das englische Team mit frischem Wind in den Segeln aus der Kabine und begann den zweiten Durchgang sehr druckvoll.

So erarbeiteten sie sich gleich zu Beginn zwei Strafecken. Die erste hielt Lisa Lahham im deutschen Tor mit einem starken Reflex (36.), bei der zweiten war auch die Rüsselsheimerin gegen den Nachschuss von Jess Wood machtlos (37.). Die DHB-Juniorinnen ließen sich vom glücklichen Ausgleich jedoch nicht beirren und nahmen das Heft jetzt wieder in die Hand. Doch vor dem gegnerischen Tor sprang einfach zu wenig heraus. Eine Strafecke wurde verstoppt (40.), eine weitere setzte Pia Grambusch kraftvoll knapp neben das Tor (57.).

Nach wie vor hatte man die Partie sicher im Griff, doch es fehlte Zählbares. Kurz vor dem Schlusspfiff vergab auch Nina Laudahn noch eine dicke Chance zum Siegtreffer (68.). So musste man trotz starker Leistung in die Verlängerung. Und auch hier war man das klar bessere Team mit deutlich mehr Kreisszenen. Doch es fehlte an Konzentration und Ruhe im Abschluss. Zudem hatte die Torhüterin der Engländerinnen – eigentlich als Schwachpunkt ausgemacht – heute anscheinend einen sehr guten Tag erwischt.

Weil auch nach 85 gespielten Minuten kein Finalist feststand, musste das Siebenmeterschießen entscheiden. Hier trafen zunächst alle Schützinnen sicher bis auf Roda Müller-Wieland, die ihren Versuch an den Pfosten setzte. Diesen „Fauxpas“ glich Lisa Lahham mit ihrer Parade gegen Shona McCallin allerdings wieder aus. Am Ende war es Mia Sehlmann – ihren ersten Versuch hatte sie noch verwandelt – die im letzten und damit entscheidenden Versuch knapp neben das englische Tor zielte und so den Engländerinnen den mehr als glücklichen Weg ins Endspiel ebnete. Für das deutsche Team geht es am Samstag nun also „nur“ im Spiel um den dritten Platz gegen Spanien um EM-Bronze.

 

Tore:

1:0 Helena Faust (3.)

2:0 Laura Keibel (26.)

2:1 Jess Wood (29.)

--------------

2:2 Jess Wood (KE, 37.)

 

Siebenmeterschießen:

1:0 Eva Frank

1:1 Harriet Pearce

Roda Müller-Wieland an den Pfosten

1:2 Sophie Bray

2:2 Luisa Steindor

3:2 Amy Turnbull

3:3 Charlotte van Bodegom

Shona McCallin scheitert an Lisa Lahham

4:3 Mia Sehlmann

4:4 Lauren Turner

4:5 Harriet Pearce

5:5 Eva Frank

5:6 Sophie Bray

6:6 Charlotte van Bodegom

6:7 Amy Turnbull

7:7 Roda Müller-Wieland

7:8 Shona McCallin

8:8 Luisa Steindor

8:9 Lauren Turner

Mia Sehlmann schießt vorbei

 

Ecken:

GER 4 (kein Tor) / ENG 4 (1 Tor)

 

Gelbe Karte:

Eva Frank (75.) / -

 
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