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U21-EM: Deutsches Team bereits im Halbfinale
Europameisterschaft in Lille, 2. Spiel: Deutschland - Weißrussland 5:1 (2:0)
26.07.2010 - Die U21-Damen haben einen Tag nach dem 3:0-Auftaktsieg gegen Spanien auch ihr zweites Vorrundenspiel bei der Juniorinnen-Europameisterschaft im französischen Lille klar für sich entschieden. Nach dem 5:1-Sieg (2:0) über Weißrussland – am Samstag 4:2-Sieger gegen Schottland – steht das Team von Bundestrainer Marc Herbert nicht nur mit 6 Punkten allein an der Tabellenspitze, sondern hat als erstes Team bei dieser EM auch bereits vorzeitig die Halbfinal-Qualifikation geschafft. Die Tore erzielten Charlotte van Bodegom, Laura Keibel, Pia Grambusch, Elena Willig und Anne Jeute. Im zweiten Spiel der Gruppe A bezwang zuvor Spanien das schottische Team, das am Mittwoch letzter Vorrundengegner der Deutschen ist, mit 4:1 (2:1).
Bundestrainer Marc Herbert: „Wir haben die Weißrussinnen klar beherrscht und den Schritt ins Halbfinale gemacht, den wir uns vorgenommen hatten. Aber es ist auch noch Steigerungspotenzial da. In der ersten Halbzeit nach dem frühen Tor waren wir nicht aggressiv genug, obwohl wir das Match klar in der Hand hatten. Da hätte man mit etwas mehr Feuer schon früher die Vorentscheidung erzwingen können.“
Bereits in der zweiten Minute holte das deutsche Team die erste von insgesamt neun Strafecken, aus der sich noch zwei Folge-Ecken entwickelten. Letztlich schlenzte Eva Frank den dritten Versuch ganz knapp neben das weißrussische Gehäuse. Doch in der 7. Minute durfte das DHB-Team dann doch das erste Mal jubeln, als die Rüsselsheimerin Charlotte van Bodegom mit einer sehenswerten Argentinischen Rückhand zur Führung traf. In der Folgezeit zog sich das weißrussische Team, das mit der zweiten Torhüterin in diese Partie gegangen war, ganz weit zurück.
Die Schützlinge von Marc Herbert hatten wenig Platz im gegnerischen Viertel, um zu ihrem gefürchteten schnellen Kombinationsspiel anzusetzen, allerdings war es häufig auch zu kompliziert, was die jungen Deutschen da versuchten. So dauerte es, ohne dass man hinten in dieser Zeit in Gefahr geraten wäre, bis zur 32. Minute, ehe die Mannheimerin Laura Keibel das 2:0 folgen ließ. Kurz zuvor war die vierte deutsche Ecke knapp vorbei gegangen. Weißrussland hatte bis dahin nur eine Strafecke, die Lisa Lahham im deutschen Tor aber sicher parierte.
In der zweiten Halbzeit setzten die Deutschen die Ansagen von Marc Herbert gut um. Es wurde schneller mit Kurzpässen gearbeitet, effektiver mit den Chancen umgegangen. Ein Eckenschlag von der Kölnerin Pia Grambusch bescherte nach fünf Minuten das 3:0. Nur zwei Minuten drauf besorgte Mannheims Elena Willig – nach schöner Vorarbeit der Neusserin Luisa Steindor – das 4:0 und damit die Vorentscheidung. In der 45. Minute rettete die Keeperin der Weißrussen bei einer erneuten Ecke. Dann durften doch auch mal die Gegnerinnen sich freuen, als ein Konter in der 50. Minute das 1:4 brachte.
Doch die Deutschen ließen sich davon nicht beirren. Zwei Minuten später zappelte eine Grambusch-Ecke im Netz, wurde aber als zu hoch ausgeführt nicht gewertet. Wiederum nur 120 Sekunden später krachte ein Eckenschlenzer von Eva Frank an den Pfosten. Dann brachten die Großchancen im Zwei-Minuten-Takt letztlich in der 56. Minute das 5:1. Düsseldorfs Anne Jeute konnte sich an ihrem 20. Geburtstag selbst beschenken, als sie eine schöne Eckenkombination erfolgreich abschloss.
Danach war ein bisschen die Luft raus aus dem deutschen Spiel. Nun kamen auch die Ost-Europäerinnen mal besser auf, hatten drei Ecken in der 57., 58. und 61. Minute, die die deutsche Abwehr aber alle entschärfte. Zwei Minuten vor dem Ende hätten Laura Keibel und Katrin Bremer, die an diesem Tag ihr 50. Länderspiel für den DHB machte, im Zusammenspiel dann doch noch für das 6:1 sorgen können, aber die Torfrau des Gegners machte mit einer Großtat die Chance zunichte. Am Mittwoch um 10.30 Uhr im abschließenden Vorrundenspiel reicht dem deutschen Team nun gegen die bislang punktlosen Schotten ein Remis für den Gruppensieg.
Statistik:
1:0 Charlotte van Bodegom (7.)
2:0 Laura Keibel (32.)
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3:0 Pia Grambusch (KE, 41.)
4:0 Elena Willig (43.)
4:1 Weißrussland (50.)
5:1 Anne Jeute (KE, 56.)
Ecken:
GER 9 (2 Tore) / BLR 4 (kein Tor)
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