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Umstrittener Siebenmeter als Genickbruch
3:4-Niederlage im Platzierungsspiel gegen Spanien / „Am Ende ein wenig ärgerlich“
09.04.2012 - Die deutsche U18 beendete das Vier-Nationen-Turnier im holländischen Aerdenhout als Letzter. Im Platzierungsspiel um Rang drei unterlag das Team von Bundestrainer Uli Weise Spanien mit 3:4 (1:1). „Das ist natürlich am Ende ein wenig ärgerlich, denn wir haben in der Gruppenphase drei gute bis sehr gute Spiele abgeliefert, uns kontinuierlich gesteigert. Dass man mit sechs Punkten nicht das Endspiel erreicht, hat die Jungs verständlicherweise ein wenig frustriert, und das hat man heute in der zweiten Halbzeit gemerkt“, meinte Uli Weise.
Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit stand es leistungsgerecht 1:1. Die spanische Führung, die nach Konter in der 20. Minute zustande kam, glich Deutschland mit einem schönen Stecher von Florian Scholten, der einen Pass seines Gladbacher Vereinskameraden Florian Pelzner verwertete, nach 31 Minuten aus.
Nach der Pause suchte das DHB-Team den Vorwärtsgang, ließ dabei aber manchmal die Kontersicherung schleifen. Und das rächte sich. So führte ein spanischer Schnellangriff nach 47 Minuten zum 1:2. Fünf Minuten darauf wurde Deutschland erneut hinten ziemlich offen erwischt. Die Szene führte zu einem Siebenmeter und einer Gelben Karte gegen den eingreifenden Sören Bigalke. „Aus unserer Sicht war Sörens Aktion astrein und deshalb weder eine Zeitstrafe noch ein Siebenmeter“, ärgerte sich Teammanager Carlos Navarette. Das aus dem Siebenmeter hervorgehende 1:3 bezeichnete Navarette als „Genickbruch“ im Bemühen um Rang drei. Tatsächlich kassierte das deutsche Team in Unterzahl in der 55. Minute per Ecke das 1:4.
Es spricht für die Moral, dass sich die Mannschaft nicht völlig auseinandernehmen ließ, sondern in der Schlussphase sogar noch einmal stark heran kam. Erst traf Jonathan Ehling zum 2:4 (68.), eine Minute darauf machte Nils Grünenwald gar das 3:4, doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr.
„Wir haben uns heute mehrfach auskontern lassen. Das haben wir in den ersten Spielen besser gemacht“, sah Uli Weise einen wesentlichen Grund für die Niederlage. Sorgen bereitete dem Bundestrainer, „dass wir generell aus unseren Torchancen hier zu wenig gemacht haben. Und ohne Eckentor im ganzen Turnier zu bleiben, ist ein Beleg für fehlende Durchschlagskraft. Ohne dieses Manko wäre hier aufgrund unserer spielerischen Leistung deutlich mehr drin gewesen.“
Tore:
0:1 Spanien (20.)
1:1 Florian Scholten (31.)
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1:2 Spanien (47.)
1:3 Spanien (7m, 52.)
1:4 Spanien (E, 55.)
2:4 Jonathan Ehling (68.)
3:4 Nils Grünenwald (69.)
E: 2 (0) / 2 (1)
7m: 0 / 1 (1)
Gelb: Bigalke
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